• Künstler/in: Bernath, Joseph
  • Personendaten: geb. 1874.12.24 in Horní Ves; gest. 1945.11.06 in Altenburg; männlich; Fotograf (Beruf)
  • Schlagwörter: Fotografie
  • Kommentar: Joseph Bernath wurde am 24. Dezember 1874 in Oberndorf/Kreis Eger in Böhmen geboren, heute Horní Ves, Ortsteil der Gemeinde Třebeň in Tschechien. Am 14. Juni 1902 heiratete er in Leipzig Anna Antonie Hedwig, geborene Koch. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor, Ilse Berta, Antonie Magdalena und Siegfried Oskar Wilhelm. Bernath, ein Portraitmaler, wohnte seit dem 7. November 1900 in Altenburg und war seit 1901 im Fotoatelier „Arno Kersten Sohn“ beschäftigt. Am 1. Oktober 1912 erwarb er das Fotoatelier von dessen Inhaber Otto Kersten. Nur wenige Tage darauf, am 5. Oktober 1912 wurde der Inhaberwechsel durch Otto Kersten und Joseph Bernath beim Amtsgericht Altenburg aktenkundig gemacht. Es erfolgte die Beantragung auf Eintrag in das Handelsregister. Mit dem Inhaberwechsel änderte sich auch die Firmenbezeichnung in „Arno Kersten Sohn Nachfahren“. Die Eintragung im Handelsregister wurde am 7. Oktober 1912 vorgenommen. Nur kurze Zeit später, am 22. November 1912, wurde Joseph Bernath untersagt, das Prädikat „Hofphotograph“ der Firma „Arno Kersten Sohn“ weiterzuführen. Im gesellschaftlichen Leben von Altenburg schien Joseph Bernath einen festen Platz zu haben. Er war Mitglied in verschiedenen Vereinen, wie dem Kunstgewerbeverein, dem Turnverein „Friesen“ und dem Altenburger Männergesangverein. 1918 erwarb Joseph Bernath das Gebäude in der Lindenaustraße 4, Ecke Albrechtstraße, das sich genau gegenüber dem bisherigen Atelier in der Albrechtstraße 9 befand. Der 1. Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise gingen wirtschaftlich nicht spurlos am Geschäft vorbei. So versuchte Joseph Bernath neben dem eigentlichen Ateliergeschäft auch einen Handel für Fotografisches Zubehör aufzubauen. In den 30er Jahren ging der Umsatz des Fotoateliers Bernath dann beträchtlich zurück. Als Folge beantragte Joseph Bernath am 4. Januar 1938 die Löschung der Firma „Arno Kersten Sohn Nachf.“ im Handelsregister. Dem Antrag wurde 10. Januar 1938 entsprochen und dies im Amts- u. Nachrichtenblatt für Thüringen (5/1938) und im Deutschen Reichsanzeiger (12/1938) veröffentlicht. Danach führte Joseph Bernath das Geschäft noch in bescheidenem und nicht genehmigungspflichtigem Umfang fort. Nach seinem Tod am 6. November 1945 wurde das Geschäft von seiner Frau und ab dem 11. September 1951 von seinem Sohn Siegfried weitergeführt.
  • Medientyp: Künstlernachweis
  • Datenquelle: ConArt — Contemporary Artists