• Titel: Verschleierter Orient - entschleierter Okzident? : (Un-)Sichtbarkeit in Politik, Recht, Kunst und Kultur seit dem 19. Jahrhundert ; [... ausgewählte fächerübergreifende Beiträge der internationalen Tagung zum Thema (3. - 5. Juni 2010, Universität Zürich) ...]
  • Beteiligt: Dennerlein, Bettina [ Herausgeber/In ] ; Baer, Susanne
  • Körperschaften: Internationale Tagung zum Thema Verschleierter Orient - Entschleierter Okzident? (Un-)Sichtbarkeit in Politik, Recht, Kunst und Kultur seit dem 19. Jahrhundert <2010.06.03-05, Zürich>
  • Erschienen: München; Paderborn : Fink, 2012
  • Umfang: 274 S., Ill.
  • ISBN: 9783770552863; 3770552865; 9783846752869
  • Sprache: Deutsch
  • Schlagwörter: Muslim women ; Veils ; Hijab (Islamic clothing) ; Veils in art ; Veils in literature ; Muslim women in art ; Muslim women in literature ; East and West ; Orientalism ; Konferenzschrift ; Europa ; Orient ; Schleier ; Kulturelle Identität ; Erotik ; Geschlechterverhältnis ; Geschichte ; Congresses ; Social conditions ; Social aspects ; 2010 ; Zürich ; Sexualität ; Kultur ;
  • Inhalt: Seit dem 11. September 2001 ist der Islam zum stärksten Feindbild der westlichen Welt geworden. In unserer Bilderpolitik kommen seither immer mehr Metaphern des Ver- und Entschleierns zum Einsatz, um das Eigene vom Fremden abzugrenzen. Der Okzident wird als freiheitlich, offen und transparent dargestellt, während der Orient verschleiert erscheint: undemokratisch, rückschrittlich, geheimnisvoll und bedrohlich. Diese politische Metaphorik ist geschlechtlich codiert. Die geheimnisvolle Haremsdame oder die unterdrückte Orientalin gehören seit der Aufklärung ebenso zu ihrem Repertoire wie Allegorien der Wahrheit, Freiheit und Gleichheit in Bildern nackter Weiblichkeit. „Im Sammelband "Verschleierter Orient - entschleierter Okzident?" werden Vorstellungen hinterfragt, die sich seit dem 19. Jahrhundert um den orientalischen Schleier ranken. Beiträge aus Ägypten und Iran ergänzen die westeuropäische Perspektive der wissenschaftlichen Beiträge... Den Texten liegt eine interdisziplinäre Tagung an der Universität Zürich aus dem Jahr 2010 zugrunde, bei der Kunstwissenschaftler, Religions- und Islamwissenschaftler, Geschichts-, Literatur- und Rechtswissenschaftler diskutierten. Im jetzt erschienenen Sammelband wird deutlich, dass der Aufstieg des Kopftuchs zum "Superzeichen islamischer Kultur" oftmals über kulturelle Fantasien verlief, die mit der Lebensrealität der dargestellten Muslime wenig gemein hatten. Die für die westeuropäische Rezeption einflussreiche Malerei des Orientalismus etwa gab den Betrachtern zu sehen, was der Künstler selbst nie zu Gesicht bekommen hatte... Seit dem 11. September 2001 und dem "Krieg gegen den Terror" ist der Islam zu einem zentralen Feindbild des Westens aufgestiegen. Das Buch "Verschleierter Orient - entschleierter Okzident?" zeigt u.a. mithilfe zahlreicher Abbildungen von Kunstwerken, wie in diesem Feindbild Vorstellungen des "Orients" nachwirken, die sich im Europa des 19. Jahrhunderts herauskristallisiert haben... Ein wichtiges, aufklärendes, lesenswertes Buch“ (dradio.de)
  • Kommentar: Literaturangaben; Proceedings of a conference held June 3-5, 2010 at the Universität Zürich; Includes bibliographical references
  • Medientyp: Buch
  • Datenquelle: Kunstbibliothek - Staatliche Museen zu Berlin