• Titel: Zu Adaption und Demontage von Architekturgeschichte im "Neuen Bauen" der Weimarer Republik: Alfred Gellhorn (1885-1972). Bauten, Projekte, Schriften 1920 bis 1933. ; About Adaption and Dismantling of the History of Architecture in the "Neuen Bauen" of the Weimar Republic: Alfred Gellhorn (1885-1972). Buildings, projects, writings 1920-1933.
  • Urheber: Bußmann, Annette [ Autor/In ]
  • Beteiligt: Schütte, Ulrich [ Mitwirkende/r ]
  • Erschienen: Philipps-Universität Marburg, 2004
  • Sprache: Deutsch
  • Schlagwörter: Jüdische Architekten ; Gesamtkunstwerk ; Architektur Zwanziger Jahre ; Architecture Weimar Republic ; The arts ; Bürohäuser ; Künste ; Alfred Gellhorn ; Weimarer Republik ; Funktionalismus ; Expressionismus ; Neues Bauen ; Bildende Kunst allgemein ; Tankstellen
  • Beschreibung: Das ikonisierte Dreigespann „Le Corbusier - Gropius - Mies van der Rohe“ galt der Architekturhistoriographie lange Jahre als Maßstab des so genannten „Neuen Bauens“ der 1920er Jahre. Im festen Glauben, diese Trias habe die Architekturgeschichte revolutioniert, wurde die Mehrheit der gestalterisch von diesem Konstrukt abweichenden Architektenschaft nicht als andersartig, sondern als weniger innovativ und somit letztlich als architekturhistorisch irrelevant präsentiert. Dass man heute in den meisten Abhandlungen zur Architektur des 20. Jahrhunderts vergeblich nach dem Namen des Baukünstlers und Autors Alfred Gellhorn (1885-1972) fahnden muss, ist allerdings nicht alleine der mannigfach beschworenen „Architekturhistoriographie der Ausschließung“ anzulasten: 1916 vom Judentum zum Protestantentum konvertiert, musste Gellhorn bereits 1933 wegen seiner ehemaligen Glaubenszugehörigkeit vor dem NS-Regime ins Ausland fliehen. Noch während der 1920er Jahre ernteten seine Bauten und Projekte international Beifall, doch nun, im Exil, diktierten zahlreiche Ortswechsel sein Leben. 1954 kurzzeitig nach Deutschland zurückgekehrt, konnte es ihm – wie den meisten damaligen Remigrant/innen - in der Folge nicht mehr gelingen, erneut künstlerisch oder geographisch nennenswert Fuß zu fassen. Eine gegenüber vermeintlich linkspolitisch ambitionierten Künstler/innen voreingenommene bundesrepublikanische Nachkriegsforschung trug zusätzlich dazu bei, dass Gellhorn nahezu vollständig in Vergessenheit geriet. Die vorliegende Abhandlung begibt sich auf die Suche nach den Spuren eines Architekten, dessen Wirken sich einer schematisierenden Zuordnung verweigert. Einerseits sehr frühzeitig inbrünstiger Verfechter eines modernen Formenvokabulars, andererseits nachdrücklicher Kritiker einer „Nursachlichkeit“, gab sich Gellhorn in dem gleichen Ausmaß, in dem er sich dem offiziellen Credo des „Neuen Bauens“, nämlich der Demontage der Architekturgeschichte verschrieben hatte, einer gezielten Adaption derselben hin. Nicht selten verwickelte er sich ...
  • Kommentar: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Medientyp: Elektronische Hochschulschrift; E-Book; DoctoralThesis; Text
  • Datenquelle: BASE - Bielefeld Academic Search Engine , Philipps-Universität Marburg: Publications